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Chronik der Familie

Firma C.Hartung in der Mainzerstrasse

Ende der 20er Jahre wurde die Fabrikation in der Dudweilerstrasse eingestellt und in die neu erworbene Fabrik C. Hartung in die Mainzerstraße verlegt. Insgesamt 90 Arbeiter und Angestellte zählten nun zum Hause Kirchner. Über 2000 Artikel bot der Großhandel an. Auch ging man dazu über, neutrale Kernseifenflocken in Säcken und Paketen herzustellen. Außerdem produzierte man Glanzflocken und hochprozentiges Seifenpulver. Schließlich siedete Kirchner auch noch hochwertige Toilettenseifen und brachte bis 1935 über dreißig verschiedene Sorten Feinseife auf den Markt.


Eine zweite Fabrik, die Hexim S.A., wurde 1934 in Thionville gegründet, denn 40% des Geschäftes machte alleine der Absatz in Lothringen aus. Die besondere wirtschaftliche Lage des Saargebietes zwang zwar das Kirchner- Unternehmen zu scharfem Konkurrenzkampf - die hochentwickelte französische Seifenindustrie trat als stärkster Konkurrent im Saarland auf - doch Kirchner konterte geschickt mit besserer Qualität und gutem Einfühlungsvermögen, Geschmack und Bedürfnisse des saarländischen

Verbrauchers betreffend.

150 Jahre Firmen Kirchner
1949 feierten die Firmen Kirchner und die im Familienbesitz befindliche Seifen- und Waschmittelfabrik Hartung, große Jubiläen. 100 Jahre Kirchner und 150 Jahre Hartung. Nach der Warenknappheit in den Kriegs- und vor allem in den Nachkriegsjahren konnte man jetzt voller Hoffnung in die Zukunft sehen.
Die Bahnhofstraße wurde nach dem wirtschaftlichen Anschluss an Frankreich wieder zur berühmten Einkaufsstraße. Dies spiegelte sich auch in den immer originell und reich dekorierten Schaufenstern des Hauses Kirchner wieder.
Parfümerie Kirchner aus Saarbrücken (mehr hier)


  

Es war in Bingen am Rhein, Carl Josef Kirchner, Sohn eines Bürgermeisters, am 7. Juni 1822 in Ockenheim geboren, erlernte hier das ehrsame Handwerk des Seifensieders. Nach vielen, damals obligatorischen Wanderjahren, die den jungen Gesellen nach Frankreich, in die Schweiz und nach Süddeutschland führten, richtete der nunmehr 27 jährige 1849 an der "Alten Brücke" in St.Johann, gegenüber der Schlossfreiheit, eine Seifensiederei ein.

Drei Jahre später erwirbt er das Anwesen St. Johanner Markt 30 und installiert die Seifensiederei in den Hintergebäuden. Die Wohnung und das erste Ladengeschäft verlegt der inzwischen jungverheiratete Carl Joseph in das Vorderhaus. Seine Frau, Sophie, gebürtige Schmidt, Saarbrücker Zimmermanns- und Gastwirtstochter führte als tüchtige Partnerin das Ladengeschäft zur Blüte. Es war nicht immer einfach, denn auch der große Haushalt musste von ihr bewältigt werden, zumal, wie es damals üblich war, die Gesellen unter gleichem Dach logierten.

Die Chronik der Familie Kirchner

Ihr Wirken in Saarbrücken

Zwei Söhne erlernten ebenfalls das Seifensiederhandwerk. Der älteste sollte den elterlichen Betrieb übernehmen, der zweitälteste hatte bereits in Saargemünd eine eigene Siederei eingerichtet. Nur der jüngste Sohn Albert Richard ging seinen eigenen Weg.Er studierte Architektur. Doch als seinältester Bruder unerwartet verstarb, stieg auch er in das Unternehmen ein und übernahm 1887 im Alter von 29 Jahren die Leitung des Betriebes. Seine  Kenntnisse der Architektur konnte er vorteilhaft in der Fabrikgestaltung einsetzen.                                       

Erweiterung des Unternehmens

Die Erweiterung des Unternehmens wurde immer notwendiger. Als sich die Möglichkeit ergab, ein Grundstück in der Dudweilerstrasse, am Rande der Stadt, zu erwerben, zögerte Albert Richard nicht mehr. 1896 entstand hier nach seinen Plänen das neue Kirchner-Fabrikgebäude. Modern und voller technischer Neuerungen. Die Siedekessel wurden jetzt mit Dampf geheizt und eine eigene Dampfzentrale versorgte den Betrieb mit Energie. Schneide- und Prägemaschinen standen jetzt zur Verfügung. Mit Hilfe all dieser Neuerungen brachte Albert Richard Kirchner anerkannte Spitzenleistungen auf den damaligen Waschmittelmarkt.
Während er sich um die reibungslose Fabrikationsabwicklung bemühte, übernahm seine Ehefrau Anna Kirchner, eine Tochter des bekannten Saarbrücker Weinhändlers Carl Hauck, die Leitung des inzwischen vergrößerten
Ladengeschäftes am St.Johanner Markt. Eine tatkräftige Frau, die in kürzester Zeit die erste Filiale in der Viktoriastraße eröffnen konnte. Auch verkaufte Kirchner weiße und gelbe Kernseife, Schmierseife, Rasierseife, marmorierte Seife und Waschpulver aus der Fabrik.
Fünf Jahre später, 1902, wurde diese Filiale in das neu erworbene Haus in der Bahnhofstraße verlegt. Unter Anna Kirchners Leitung hielten die Ladengeschäfte Schritt mit der Fabrikation. Um die Kundschaft fachgerecht beraten zu können, ließ sie ausgebildete, branchenkundige Verkaufskräfte
aus dem Rheinland kommen.

Der Ausbruch des ersten Weltkrieges, 1914, unterbrach jäh die hoffnungsvolle Entwicklung der Fabrikation und des Ladenverkaufs. Kirchner stellte nun - im Auftrag der Seifenherstellungs- und Vertriebsgesellschaft (einer "Kriegs-Gesellschaft") - als einzige im Saargebiet arbeitende Seifenfabrik das K.-A.-Seifenpulver her.
Als nach Beendigung der Kriegswirren die Beschaffung der Rohmaterialien wieder ohne Schwierigkeiten erfolgte, lief die volle Fabrikation der früher hergestellten Artikel wieder an. Jetzt wurden die gewerblichen Aktivitäten der Familie Kirchner getrennt:

Der älteste Sohn, der Chemiker Carl Kirchner

- in Saarbrücken " die groß Säf" genannt - zeichnet verantwortlich für die Seifen- und Waschmittelfabrik.

VALAN, Die Waschmaschine in der Tüte 


Zur selben Zeit erfolgte der Erweiterungsbau der Schwesterfirma am Halberg, die Seifen und Waschmittelfabrik Tip-Werke Hartung.

Denn dort wurde von Carl-Kirchner und später von seinem Sohn,dem Chemiker Dr. Peter Kirchner,

 VALAN, Die Waschmaschine in der Tüte 

hergestellt.

Die vorzüglichen Eigenschaften der Kirchner-Seife

erfreuten sich zunehmender Beliebtheit, so dass die

Betriebsräume in der Innenstadt dem steigenden

Umsatz nicht mehr gerecht wurden. Am 30. Dezember 1890, einen Tag vor Sylvester, endete das arbeitsreiche  Leben des Seifenfabrikanten

und  Stadtverordneten Carl Joseph Kirchner.


Sein Lebenswerk liegt jetzt alleine in den

berufenen Händen seines jüngsten Sohnes

Albert Richard Kirchner, meinem Großvater.

Ab 01.03.2001 ist altersbedingt auch die Geschäftstätigkeit der  Parfümeriegeschäfte beendet worden. Sie wurde noch 5 Jahre von einer Kollegenfirma weitergeführt.

Über 150 Jahre Tradition beweist auch heute noch die Familie Kirchner mit der Herstellung der bekannten Lanolin-Gold-Creme-Seife und des Saarbrücker-Jubiläums-Duftwasser , eine Referenz an das Jubiläum unseres Stadt und den
eigenen 150.Geburtstag, ein Jubiläum, das mit vielen Aktionen und Dank an die treue Verbundenheit mit ihren Kunden gefeiert wurde.
Die Familie Kirchner ist eine der bekanntesten Familien unserer Kernstadt, St.Johann , die in 4 Generationen mit handwerklichen Geschick, kaufmännischen Fleiß und vielfältigem sozialen Engagement das Leben unsere Heimat Saarbrücken entscheidend mit geprägt hat.
Die Firma C.Kirchner GmbH verbleibt als Vermieter der Räumlichkeiten in der Bahnhofstrasse Der Standort bleibt somit stets eine 1.Adresse und dokumentiert das Interesse der Familie Kirchner an dem Wohlergehen der Stadt Saarbrücken.

Der jüngere Bruder Albert Kirchner

- "die klään Säf"- bemühte sich ab 1926 um das Florieren eines Parfümerie- Großhandels und der Ladengeschäfte, der Parfümerie Kirchner

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Das Kirchner-Team im Jahre 1900 (links)   Mitarbeiter der Parfümerie feiern 90 Jahre später 125 Jahre Bahnhofstrasse und das 140jährige Jubiläum - wie annodazumals. (rechts)

Doch nicht nur in Saarbrücken, sondern auch in Bissingen/ Württemberg lief die Produktion an.
Mit Hilfe eines für die damalige Zeit originellen Werbeaufwandes kam zuerst im Saarland unwurde mit VALAN die Wäsche sauber. Über 300 Damen demonstrierten jeden Tag in einer anderen Stadt diese neue Waschmethode.
Dieser Erfolg war Grundlage für viele Waschmittelmarken für den Haushalt und den Großverbraucher, alle leider ab den 90er-Jahren vom Markt verschwunden, denn die 3 großen Waschmittel-Konzerne erdrückten erbarmungslos jeden der ca. 30. Seifenfabriken die in Deutschland damals noch fabrizierten.


Die witrschaftliche Macht der Waschmittelkonzerne Henkel, Sunlight, Procter+Gamble zwangen das mittelständige Unternehmen zum Rückzug. Die Fabrikationsstätten in Bissingen wurden aufgegeben und die Produktion in Saarbrücken konzentriert.


Von dort wurde der Markt mit Wasch- u. Reinigungsmitteln für den Haushalt und Großverbrauchern (Krankenhäusern u.a.),mit Seifen und und Spezialprodukten beliefert. Für die Warenhäuser Karstadt u. Kaufhof und auch für Einzelhandelsketten wurden sog. Eigenmarken hergestellt und in der ganzen BRD ausgeliefert.

Lohnfabrikationen erweiterten die Aktivitäten.


1985 wurde die Fabrikation eingestellt, das Gelände veräußert und die Gebäude abgerissen.

Lange danach wurde aufgrund der Nachfrage die beliebte "Kirchner Goldcreme-Seife" in Lohn von einer schwäbischen Kollegenfirma hergestellt und von der Fa. Kirchner verkauft.

Auch das Spezialwaschmittel "trivalan" ist bis heute ein unverzichtbares Waschmittel für Druckwalzen im Offsetdruck.d dann in ganz Deutschland dieses erste selbsttätige Waschmittel auf den Markt.. "Ohne Kochen, ohne Rubbeln"

  

Carl-Josef Kirchner

Albert Richard Kirchner

Große Hilfe habe ich durch den fleißigen Forscherdrang von Frau Gabriele Wiechert/Bad Soden erfahren, um die Generationen so weit zurück dokumentieren zu können. Vielen Dank.

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Chemiker Carl Kirchner